Entstehung und Entwicklung des ÖAKS
Mitte der 90er Jahre wurde deutlich, dass man trotz eines intensiven Ausbaus hauptamtlicher Seelsorge viele Patienten in den Krankenhäusern nicht erreichen kann, und sie keine seelsorgliche Begleitung in den Krisen des Krankseins erleben.
Warum sollten nicht auch in der Krankenhausseelsorge - genau wie in der Gemeinde – für diesen Dienst geeignete Menschen ehrenamtlich ihre Begabungen einbringen können. 6 evangelische und zwei katholische Krankenhausseelsorger*innen trafen sich am 24. Oktober 1996 zur ökumenischen Arbeitsgruppe „Ausbildung ehrenamtlicher SeelsorgerInnen“, um eine qualifizierte Ausbildung, basierend auf den Erfahrungen der Telefonseelsorge und des Münchner Modells von Peter Frör zu konzipieren
Nach zweijähriger Arbeit startete am 2. Oktober 1998 unter Leitung von Pfarrer Winfried Hess und Pastoralreferent Dr. Gregor Schorberger der erste 9 – monatige Qualifizierungskurs.
Zunächst gab es nur diese Grundkurse, Anfang 2000 kamen, den Standards der Klinischen Seelsorgeausbildung entsprechende Aufbaukurse hinzu, die sich auch mit thematischen Schwerpunkten wie Seelsorge bei Demenzkranken oder Meditation und Spiritualität als Kraftquellen für die Seelsorge auseinandersetzten. Diese ökumenische Bewegung musste von Anfang an lernen mit ihren Unterschieden evangelisch – katholisch, hauptamtlich – ehrenamtlich zu leben, dabei Ängste zu überwinden und für ihre Ziele in kirchlichen Strukturen zu kämpfen und das Ganze als bereichernd zu erfahren.
Inzwischen ist die Organisation ÖAKS angewachsen, und die Einsatzgebiete haben sich zuerst um Altenheime, dann um Hospiz, Gefängnis, Gemeinde und schließlich um die Passantenseelsorge erweitert.